In den Leere Wiege-Rückbildungskursen gibt es bei mir fast immer eine Einheit, die wir „Erinnerungsstunde“ nennen. Jede Mama darf ein oder mehrere Erinnerungsstücke an ihr Kind mitbringen und erzählen. Es ist immer sehr bewegend. Aber es gibt auch manchmal ein Gefühl des Bereuens. Ein „das hätte ich auch gern gemacht, wenn wir das gewusst hätten“.
Wie können wir damit umgehen?
Andreas Sohn ist vor 18 Jahren geboren. Noch nie hat sie seinen Geburtstag gefeiert. Dieses Jahr soll sich das ändern.
Andrea ist ein wunderbares Zeichen dafür, dass Trauer und Liebe kein Ablaufdatum besitzen. Und dass es nicht zu spät ist, liebevoll an sein verstorbenes Kind zu erinnern.
Erinnerungen schaffen ist so wichtig. Manchmal haben Sterneneltern das Gefühl, zu wenig Erinnerungen zu haben - vielleicht etwas verpasst zu haben. Aber Erinnerungen schaffen geht weiter...
"Es gibt nicht das Trauerjahr und dann machts Schnipp!"......oder?
Ein „Positives Gefühl“, das ist für jeden und jede etwas anderes. Die einen wünschen sich Leichtigkeit, die anderen Vertrauen oder Hoffnung. Geben kann ich das nicht, aber ein Ritual hilft vielleicht dabei, diesem gewünschten Gefühl etwas näher zu kommen und es sich ganz bewusst zu machen
Trauerweg - die Metapher des Weges passt für mich gut auf die Zeit der Trauer. So fühlt es sich auch manchmal an: wie ein Weg, den man gar nicht schaffen kann, an dessen Ende kein Ziel scheint und der steinig und beschwerlich ist. Ganz wichtig ist dabei das Motto: Tag für Tag und Schritt für Schritt, auch wenn es banal klingt, aber es kann hilfreich sein, nicht den ganzen Weg vor Augen zu haben, der unüberwindbar scheint..