Warum geht es mir jetzt eigentlich wieder so schlecht? Warum hab ich jetzt so ein Tief? Ich sollte mich doch für andere mehr freuen können!
Kennt ihr solche oder ähnliche Gedanken?
Viele von euch haben auf unsere Frage nach den präsenten Gefühlen auch die Müdigkeit, die Erschöpfung genannt.
Das ist auch etwas das ich nicht wusste bevor ich vor fast vier Jahren selbst betroffen war: dass Trauer unglaublich anstrengend und kräftezehrend ist.
Einfach mal wieder lachen und auch schöne Momente genießen können - oft fühlt sich das die ersten Male nach dem Tod eines geliebten Menschen falsch an und die Sterneneltern berichten oft, dass sie fast ein schlechtes Gewissen hatten, wieder Lachen, Freude oder Genuss zu spüren. Das kann ich gut verstehen und erinnere mich selbst noch daran, wie ich nach dem ersten Lachen richtig zurückgeschreckt bin.
Wenn wir über Trauer-Gefühle sprechen, dann wollen wir auch über das Gefühls-wirrwarr sprechen, das sich manchmal anfühlt wie ein einziger Knoten oder wie ein Gedankenkarussell.
In unserer Arbeit mit Sterneneltern geht es viel um die Verbundenheit mit dem verstorbenen Kind. Diese spüren zu können und auch aktiv gestalten zu können. Die Verbundenheit darf gerne wachsen. Und gleichzeitig merke ich: die Verbundenheit zu den Menschen um uns rum ist ein komplexeres Thema.