„Es ist so viel Liebe übrig“ ist ein Satz von den Eltern, der uns so unter die Haut geht. Die Liebe, die Zuwendung, die Hoffnung, die Freude. All das kann auf den ersten Blick nirgends hin. Also finden die Eltern Wege, diese Liebe auszudrücken. Sich Zeit nehmen für das verstorbene Kind, sich auf eine Sache konzentrieren, sich mit schönen Dingen zu umgeben, etwas zu schaffen.
Wir reden oft von „stolzen Eltern“. Wir kennen das Gefühl, voller Stolz zu erzählen, dass sich ein Kind auf den Weg gemacht hat. Wenn jedoch Eltern erfahren oder erleben, dass ihr Kind einen anderen Weg geht - was passiert mit der Empfindung? Wo geht sie hin, wenn das Leben „weitergeht“? Was wird aus dem Stolz?
Angst ist oft eine recht dominante Mitspielerin in der Runde der Trauergefühle und wird oft auch belastend empfunden.
Die Angst lässt die Gedanken kreisen und schaukelt sich hoch, bis wir das Gefühl haben, komplett von ihr umgeben zu sein. Manchmal lohnt es sich, sie genauer anzuschauen und die Gedanken zu Ende zu denken. Die Angst ist aber auch eine hilfreiche Ratgeberin, wenn wir ihr zuhören. Es lohnt sich, sie nicht wegzuschieben!
Die Liebe ist das, was im Laufe des Trauerprozesses „herausgeschält“wird, die bleibt, wenn Schmerz, Wut und Verzweiflung kleiner werden. Die Liebe bleibt, wenn die Trauer geht und nur noch zu Besuch kommt. Aber die Liebe ist auch die Grundlage für unsere Trauer, denn nur, weil wir unsere Kinder so lieben, verspüren wir auch so großen Schmerz über ihren Verlust.
Wofür bist du heute dankbar? Ist die Frage unangemessen bei einer Sternenmama oder einen Sternenpapa?
Wir finden nein. Im Gegenteil. Ganz sicher gibt es Tage die einfach nur schrecklich waren und die man am liebsten aus dem Gedächtnis löschen will. Das ist auch in Ordnung.
Angst ist oft eine recht dominante Mitspielerin in der Runde der Trauergefühle und wird oft auch belastend empfunden. Aber sie kann auch eine gute Ratgeberin sein.