Kreative Trauerbewältigung

Kreativität als Ausdrucksform in der Trauer

Pusteblume - Sternenkindersprechstunde

Das schöpferische Tun im Angesicht des Verlustes erleben wir in der Arbeit mit trauernden Eltern als sehr wertvoll. 

 

Wir arbeiten sowohl in den Gruppen als auch in der Beratung gern und oft kreativ, gestalterisch, handwerklich, ästhetisch.

„Es ist so viel Liebe übrig“ ist ein Satz von den Eltern, der uns so unter die Haut geht. Die Liebe, die Zuwendung, die Hoffnung, die Freude. All das kann auf den ersten Blick nirgends hin, ist scheinbar umsonst, verloren. Also finden die Eltern Wege, diese Liebe auszudrücken. Sich Zeit nehmen für das verstorbene Kind, sich auf eine Sache konzentrieren, sich mit schönen Dingen zu umgeben, etwas zu schaffen. All das hilft. Vielleicht, vielleicht gibt es sogar Zuversicht, bald das Leben wieder selbst ein bisschen gestalten zu können.

Der zweite Grund warum wir es so wertvoll finden, sich kreativ auszudrücken ist, dass die gestalteten Objekte eine magischer Brücke sind: man kommt ins Gespräch wo sonst alle Worte fehlen. Am Ende der Gestaltung sprechen wir darüber, was mit dem Geschaffenen jetzt passiert, wem es gezeigt wird. Manche Dinge bleiben im Privaten, manche werden mit den liebsten Menschen geteilt, andere gehen in die Öffentlichkeit weil sie am Grab einziehen oder als Profilbild stolz präsentiert werden. All das kann helfen, mit den Menschen und der Welt in Verbindung zu bleiben und das ist zu dieser manchmal so dunklen und schweren Zeit so ein wertvoller, goldener Schatz.

Uns ist es immer wichtig, dass jede und jeder Trauernde seinen und ihren eigenen individuellen Ausdruck findet - für manche ist das die Musik, für andere Malen, Basteln, Schreiben oder häkeln oder oder oder....

Manchmal ist es aber auch schön und hilfreich, Impulse von außen zu bekommen, welche kreativen Ausdrucksweisen noch möglich sind und dafür möchten wir hier gerne die kreativen Angebote von Susanne Heckel vorstellen, die sie in München und Umgebung anbietet, von Floristik zu Kintsugi, einer japanischen Technik, um Lebensbrüche darzustellen und zu "vergolden".

Blogbeitrag: Kreativität in der Trauer- Interview mit Susanne Heckel